Bundestagsabgeordnete Tina Winklmann besucht AWO

Die Bundestagsabgeordnete Tina Winklmann hat den AWO Bezirksverband Niederbayern/Oberpfalz e. V. besucht, um sich vor Ort ein Bild von der Arbeit des Verbandes zu machen. Im Mittelpunkt des Austauschs standen das Ehrenamt, sowie dringende Probleme bei der Finanzierung der Wohnheime für psychisch kranken Erwachsenen.

 

AWO Bezirksvorsitzender Bernhard Feuerecker berichtete über die zunehmende Überalterung unter den Ehrenamtlichen. Viele langjährig Engagierte ziehen sich altersbedingt zurück, während der Nachwuchs fehlt. Gemeinsam mit Susanne Riedl und Iris Hofmann aus dem Referat Organisation, dass für die Verbandsarbeit zuständig ist, wurden neue Ansätze zur Ehrenamtsgewinnung diskutiert – etwa niedrigschwellige, zeitlich begrenzte Angebote oder gezielte Kampagnen für junge Menschen und Berufstätige.

Tina Winklmann, die im Bundestag auch für das Thema Ehrenamt zuständig ist, zeigte großes Verständnis für die Herausforderungen: „Das Ehrenamt ist das Rückgrat unserer Gesellschaft. Es muss zukunftsfähig bleiben – dafür braucht es flexible Strukturen, moderne Ansprache und die Anerkennung auf allen politischen Ebenen.“

Neben der Unterstützung bei bürokratischen Ablaufen setzt der Bezirksverband auch auf Aktionen, an denen sich alle ehrenamtlichen Gliederungen niedrigschwellig beteiligen können. So fand im letzten Jahr der Hitzeaktionstag statt, bei dem den Menschen Tipps zur Prävention gegeben wurden. Die Aktion „AWO räumt auf“ mobilisiert Ehrenamtliche zur Müllsammelaktion in Städten und Gemeinden in Niederbayern und der Oberpfalz. Besonders stolz ist der Bezirksverband aber, dass er sich als einzige Organisation in Bayern an der deutschlandweiten Aktion „100 Boote – 100 Millionen Menschen“ beteiligt hat. 15 AWO Gliederungen und AWO nahe Einrichtungen in Niederbayern und der Oberpfalz setzten ein starkes Zeichen für Solidarität mit Geflüchteten.

Ein weiteres zentrales Thema des Besuchs war die schwierige Lage bei Sanierung und Neubau von Wohnheimen für Menschen mit psychischen Erkrankungen. Der Bezirksverband betreibt insgesamt zwei solche Einrichtungen im Verbandsbereich. Das Wohnheim in Eichendorf muss dem neusten Standards angepasst werden. Allerdings gibt es dafür keine öffentlichen Unterstützungen für die Baumaßnahmen, denn dem Bezirken fehlt das Geld.

„Wir brauchen hier dringend Unterstützung durch den Bund. Ein eigenes Förderprogramm wäre ein starkes Signal und ein wichtiger Schritt zur Entlastung der sozialen und nicht gewinnorientierten Träger“, appellierte AWO Bezirksvorsitzender Bernhard Feuerecker.

Bundestagsabgeordnete Tina Winklmann nahm die Anliegen mit nach Berlin und versprach, sich im Bundestag für eine nachhaltige Finanzierung sozialer Infrastruktur stark zu machen. Auch im Bereich Ehrenamt sollen bald mehr Anreize für die Menschen geschaffen werden.